Elio ging 1976 zusammen mit Freunden nach Burgund, um mehr über die Weinproduktion auch außerhalb Piemonts zu lernen. Denn er wollte an den Erfolgen, die für die Region begannen, teilhaben.
Danach fing er an mit verschiedenen Methoden zu experimentieren und arbeitete zusammen mit seinem Vater Giovanni auf dem Gut. Im Alter von 26 Jahren übernahm Elio den Betrieb und schlug eine neue Richtung ein. Neue Weinkellertechnik, Strenge im Weinberg, eine Vielfalt an Trauben um die Vorzüge der Gegend zu betonen und Weine von großer Eleganz, Finesse und Balance zu erzeugen.
Die Kellerei Elio Altare ist ein Familienbetrieb. Bearbeitet werden 12 Hektar Weinberge, von denen 5 gepachtet sind. Im Jahr werden circa 60.000 Flaschen produziert.
Elio hat 2 Töchter. Seine ältere Tochter Silvia wird in seinen Fußstapfen treten, während Elena lebt in Deutschland, wo sie einen eigenen Weinimport führt. Im Keller ist Elio von Tes Cyo unterstützt. Der japanische Kellermeister ist ein Riesentalent und großer Könner.
Die Kultweine des Weinguts sind der Langhe Larigi (100% Barbera), der Barolo Arborina und Barolo Brunate.
Seit dem Jahrgang 2005 wird der Barolo Cerretta Vigna Bricco angeboten. In einer der Bestlagen Serralungas, Cru Cerretta, erneuerte Elio Altare auf einer Fläche von ca. 1 Hektar die Weinberge. Das Ergebnis ist ein Barolo mit kräftigen Tanninen sowie ausgeprägter Mineralität. Dies ist der Grund weswegen der Wein für 2 weitere Jahre in der Flasche gelagert wird.
Elio Altare war zu Beginn der Revolutionär schlechthin, angefeindet und belächelt, im Streit mit seinem traditionalistischen Vater war er der Vorreiter der radikalen Ertragsbeschränkung im Weinberg und der erste Winzer, der mit den tanninreichen Baroli in neue Eichenholz-Barriques ging, um mit der dort erfolgenden Sauerstoffzufuhr früher zugängliche, fruchtigere und charmantere Weine zu erhalten. Seine großen Weine aus La Morra und aus den Einzellagen Arborina und Brunate, Cannubi, gehören zu den Prunkstücken der Modernisten. Jetzt ist Elio einer der angesehensten Winzer der ganzen Region.
Eine Ausnahme-Persönlichkeit. Und ein Verrückter, der inzwischen in extremster Handarbeit mit nunmehr über 60 Jahren einen grandiosen Weinberg in der Cinqueterre Liguriens reanimiert. Ein grandioses Unikat. Und nun beginnt er die extrem ertragsbeschränktesten (10 hl/ha) alten Reben der besten Lage Arborina per Vorlese zu ernten und per Hand zu entrappen, jedes nicht gefallende Beerchen wird aussortiert. Vergoren wird auf der Naturhefe im kleinen Holz. Leider erzeugt Elio Altare überall nur sehr geringe Mengen. Seine Tochter Silvia wird in seine Fußstapfen treten, diese Ausnahmeweine bleiben also erhalten.