Dort fing also einer an, der um die Qualität von Mehl wusste. Hinzu kam das weiche Quellwasser der Abruzzen. Die Pasta wurde regional ein großer Erfolg. Gian Luigi Peduzzi, der Enkel des Firmengründers und heutiger Geschäftsführer, ist ein kreativer und begeisterungsfähiger Mensch. Mit Stolz blickt er aus seinem Büro auf wogende Weizenfelder, aber er telefoniert auch mit den USA. Dort ist Rustichella Pasta inzwischen genauso begehrt.
Die vierte Generation ist im besten Sinne konservativ. An der Herstellung der Pasta hat sich nichts geändert. Bester Hartweizen und abruzzisches Quellwasser sind immer noch die Rohstoffe, die für die legendären Nudeln der Familie Peduzzi verwendet werden. Der Teig wird durch handgeschmiedete Bronzescheiben gezogen und die Pasta anschließend bis zu 56 Stunden bei einer Temperatur von 35 Grad getrocknet. Das Ergebnis ist eine raue Nudeloberfläche, perfekt für Saucen, und eine gleichmäßig bissfeste Pasta.
Wer sich an den imposanten Resonanzkörper von Luciano Pavarotti mit Sympathie erinnert, wird sich freuen, dass dieser ein großer Liebhaber der Pasta von Rustichella war. Ein Mensch, der so gern und anspruchsvoll aß, ist die beste Werbung. Und für eine italienische Firma ist ein Opernsänger sowieso die Inkarnation von Heimat, Kultur und Seelenzustand. Wie schön, wenn dann das direkte Pendant ein Teller mit guten Nudeln ist.