Die Natur gibt an der Nahe oft ideale Ausgangsbedingungen, um perfekte Rieslingtrauben zu ernten. Sowohl klimatisch als auch in Bezug auf die Böden. Klima: Die steinigen, meistens vulkanischen Böden der Weinberge, geben den Weinen eine ausgeprägte Rasse, Würze und Mineralität. Eigenschaften von fundamentaler Bedeutung für charakterstarken Riesling.
In den kühlen und tiefen Keller wird nur das Nötigste gemacht, um die Weine zu stabilisieren und zu klären. Hier ist Zeit das wichtigste Werkzeug. Alle Gewächse aus den Weinbergen reifen zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, bis ihre großartige Schönheit voll entfaltet ist.
Die Historie des Gutes beginnt vor über 100 Jahren als königlich-preussische Domäne. Heute führt Familie Reidel das Gut, gemeinsam mit Kellermeister Karsten Peter.
Obwohl es seit der spätrömischen Zeit Weinberge an der Nahe gibt, wurde das Weingut erst 1902 als königlich-preussische Domäne gegründet. Daher auch der preußische Adler, der bis heute das Etikett ziert. Der damalige Auftrag war, Weißweine von Weltrang zu erzeugen, um als Vorbild für die ganze Region zu dienen.
Die Weinberge wurden nicht wie einen Satz antiker Möbel geerbt: Zwei Drittel der heutigen Weinbergsfläche wurden damals aus Felsen, Gestrüpp und einer verlassenen Kupfermine errungen! Bis heute bleibt dies ein Wunder der Ingenieurskunst – auf einer Ebene mit dem Eifelturm oder der Golden Gate Bridge.
Die erste Weinlese fand 1907 statt, aber die edelsüßen Gewächse des Jahrhundertjahrgangs 1921 brachten den großen Durchbruch. Ab 1949 waren Direktor Hermann Goedecke und Kellermeister Karl-Heinz Sattelmeyer ein geniales Duo und brachten das Gut schließlich zu Weltruhm.